Christoph Waltz (*04. Oktober 1956 in Wien) ist ein deutsch-österreichischer Schauspieler.
Kurzbiographie[]
Christoph Waltz wurde am 04. Oktober 1956 als Sohn der Kostüm- und Bühnenbildner Johannes Waltz und Elisabeth Urbancic-Waltz geboren. Obwohl er ursprünglich Kameramann werden wollte, entschloss er sich letztendlich für die Schauspielerei und absolvierte seine Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und dem Lee-Strasberg-Institute in New York und feierte 1977 sein Bühnendebut.
Seit Ende der 1970er Jahre trat er häufig in österreichischen und deutschen Film- und Fernsehproduktionen auf wie zum Beispiel in den Krimiserien Derrick, Der Alte und als “wahnsinniger Puppenmörder“ in Kommissar Rex. Für seine Darstellung des verstorbenen Schlagersängers Roy Black in der Biographie-Verfilmung Du bist nicht allein – Die Roy Black Story von 1996 erhielt er den Sonderpreis des Fernsehfilmfestivals Baden-Baden und den Bayerischen Fernsehpreis.
Seinen internationalen Durchbruch feierte er 2009 als durchtriebener SS-Standartenführer Hans Landa in Inglorious Basterds von Quentin Tarantino. Die Rolle brachte Waltz einen Oscar als bester Nebendarsteller. Seither trat er in zahlreichen weiteren Hollywoodproduktionen auf wie The Green Hornet, Wasser für die Elefanten und als intriganter Kardinal Richelieu in Die drei Musketiere (alle 2011).
Für seine Darstellung des abgebrühten deutschstämmigen Kopfgeldjägers Dr. King Schultz in Tarantinos Django Unchained aus dem Jahr 2012, wurde er mit einem weiteren Oscar ausgezeichnet.
2015 verkörperte er an der Seite von Daniel Craig die Rolle des James-Bond-Erzgegenspielers Ernst Stavro Blofeld in Spectre, dem vierten Teil der Bond-Reboot-Reihe, von Sam Mendes.
Nach dem Ende der jahrzehntelangen Urheberrechtsstreitigkeiten zwischen EON-Productions und Kevin McClory, war dies das erste Erscheinen des Charakters auf der großen Leinwand seit Max von Sydows Non-Canon-Blofeld-Inkarnation im “inoffiziellen“ Bond-Film Sag niemals nie (Never Say Never Again) aus dem Jahr 1983.
Zwischenzeitlich [Stand November 2019 Anm.] wurde bekannt gegeben, dass Waltz den Part im für 2020 angekündigten, jedoch wegen der andauernden Corona-Pandemie auf April 2021 verschobenen, 25. Bond-Film Keine Zeit zu sterben (No Time to Die) erneut spielen wird.
Obwohl Christoph Waltz in Wien geboren wurde und aufwuchs, war er, gemäß der seinerzeitigen Gesetzeslage in Österreich, genau wie sein Vater Deutscher Staatsbürger. Erst im August 2010 wurde ihm für seine “Verdienste im Interesse der Republik“ auch die Österreichische Staatsbürgerschaft verliehen.
Seit 2013 ist er mit der Kostümbildnerin Judith Holste verheiratet und hat mit ihr eine Tochter, zudem hat er zwei Söhne aus einer früheren Ehe.
Waltz Lebt zurzeit in Los Angeles, Kalifornien und in Berlin und hat außerdem einen dritten Wohnsitz in London.
Anmerkungen[]
Spectre war zwar Waltz’ erster Ausflug in den “offiziellen“ 007-Kosmos, jedoch tauchte er bereits 1989 indirekt ins Bond-Universum ein. Im Fernsehfilm Goldeneye – Der Mann, der James Bond war, der biographisch von Leben und Werdegang von Bond-Schöpfer Ian Fleming handelt, spielte Christoph Waltz eine kleinere Nebenrolle als deutscher Spion.