Christopher Walken (*31. März 1943 als Ronald Walken in Queens, New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Tänzer.
Kurzbiographie[]
Walken wurde am 31. März 1943 als Sohn des in die USA ausgewanderten Deutschen Paul Wälken (*1903, †2001) und der ursprünglich aus Glasgow, Schottland, stammenden Rosalie Russell-Wälken (*1907, †2010) im Stadtviertel Astoria in Queens, New York City geboren.
Schon im Kindesalter trat er während der “Goldenen Jahre des Fernsehens“ als Statist in diversen Serien und TV-Varietéshows auf. Nachdem er in einem Sketch der The Colgate Comedy Hour an der Seite von Dean Martin und Jerry Lewis mitspielte, entschloss er sich, Schauspieler zu werden. 1953 bekam er seine erste Rolle in der Serie The Wonderful John Acton. Zu dieser Zeit wurde er im Abspann als Ronnie Walken genannt.
Bis Ende der 1960er Jahre trat Walken in mehreren Fernsehserien auf und fand auch seinen Weg ans Theater, wo er unter anderen König Philip II. von Frankreich in der Broadwaypremiere von James Goldmans Der Löwe im Winter (The Lion in Winter) verkörperte. Auch William Shakespeares Ein Sommernachtstraum und Romeo & Julia gehören zu seinem Bühnenrepertoire.
Sein Leinwanddebut hatte er 1971 an der Seite Sean Connerys im Krimi Der Anderson-Clan (The Anderson Tapes) von Sidney Lumet. Seine erste Hauptrolle spielte er 1972 im Science-Fiction-Thriller Ein Draht im Kopf (The Happiness Cage), basierend auf dem gleichnamigen Bühnenstück von Dennis J. Reardon. Seine Darstellung des soziopathischen Kriegsveteranen, der Teil eines Gedankenkontrollexperimentes ist, sollte ihn auf das Rollenfach des Psychopathen festlegen.
Für seine Performance in Michael Ciminos Die durch die Hölle gehen (The Deer Hunter) von 1978, wurde er mit dem Oscar als Bester Nebendarsteller geehrt.
Christopher Walken als Zorin - Publicityfoto von 1985.
1985 Wurde er Teil des 007-Filmkosmos als er an der Seite von Roger Moore (*1927, †2017) und Grace Jones (*1948) in Im Angesicht des Todes (A View To A Kill) von John Glen (*1932) den skrupellosen Industriellen Max Zorin verkörperte, der plant, die US-amerikanische IT-Hochburg Silicon Valley zu zerstören und sich somit den Mikrochip-Weltmarkt anzueignen.
In den folgenden Jahren spielte Walken zahlreiche weitere Charakterrollen in namhaften Produktionen. 1992 schlüpfte er in Batmans Rückkehr (Batman Returns) von Tim Burton in die Rolle des gewissenlosen Unternehmers Max Shreck, 1994 war er Teil des Star-gespickten Ensembles in Quentin Tarantino’s Pulp Fiction und 1999 im ebenfalls von Burton gedrehten Sleepy Hollow verkörperte er den Kopflosen Reiter an der Seite von Johnny Depp (*1963) und Francisco Scaramanga-Darsteller Christopher Lee (*1922, †2015).
Zwischen 1995 und 2000 übernahm er in den ersten drei Teilen der God’s Army-Reihe (The Prophecy) den Part des gefallenen Erzengels Gabriel.
Bis heute ist Christopher Walken ein gefragter Charakterdarsteller und spielt seit 2010 auch wieder regelmäßig am New Yorker Broadway.
Anfang Dezember 2014 spielte er in der NBC-Musical-Produktion Peter Pan Live die Rolle des klassischen Schurken Captain James Hook und 2016 in der Live-Action-Neuverfilmung der Disney-Adaption von Das Dschungelbuch (The Jungle Book), lieh er dem Affenkönig Louie seine Stimme.
Abseits der Schauspielerei lebt Walken zurückgezogen in seinem Zuhause in Westport, Connecticut. Er folgt einem streng routinierten Tagesablauf und ist begeisterter Hobbykoch. Desweiteren arbeitet er ausschließlich ohne Computer und besitzt kein Mobiltelefon.
Seit 1969 ist Walken mit Georgianne Thon-Walken (*1944) verheiratet. Das Paar hat keine Kinder, dafür eine Katze namens Bowtie.
Wissenswertes[]
- Christopher Walken war der erste Darsteller eines Bond-Gegenspielers, der bereits mit einem Oscar ausgezeichnet worden war.
- Ehe Walken besetzt wurde, waren der Schauspieler Rutger Hauer (*1944, †2019) und der Sänger David Bowie (*1947, †2016) im Gespräch für die Rolle des Max Zorin.
- Für den Part des Max Zorin färbte Christopher Walken sein Haar blond. Dies sollte die deutschen Wurzeln der Figur unterstreichen und war, nach eigener Aussage, zudem als Hommage an Gert Fröbe (*1913, †1988) gedacht, dessen Bond-Gegner Auric Goldfinger Walken als Vorbild und Inspirationsquelle gedient hat.
- Der auf Schurkenrollen, Exzentriker und Psychopathen spezialisierte Walken entstammt väterlicherseits der deutschen Bäckerdynastie Wälken aus Horst, Gelsenkirchen.
- Filmemacher George Lucas (*1944) hatte Christopher Walken für die Rolle des Weltraum-Haudegen Han Solo in Krieg der Sterne (Star Wars, 1977) in Betracht gezogen, ehe er sich schlussendlich für Harrison Ford (*1942) entschieden hatte.
