Edward Charles Morrice Fox (* 13. April 1937 in Chelsea, London) ist ein britischer Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler.
Kurzbiographie[]
Edward Fox wurde am 13. April 1937 als Sohn des Künstleragenten Robin Fox und der Schauspielerin und Autorin Angela Worthington in Chelsea, London, geboren. Seine Schulbildung erhielt er an der Londoner Harrow School, einem der exklusivsten und teuersten Knaben-Internate ganz Englands.
Sein Bühnendebut nach erfolgreichem Abschluss der renommierten Royal Academy of Dramatic Art zelebrierte Fox 1958 und 1962 trat er erstmals als Statist in Die Einsamkeit des Langstreckenläufers (The Loneliness of the Long Distance Runner) vor der Kamera in Erscheinung. Während der 1960er Jahre trat er vornehmlich im englischen Theater auf und verkörperte unter zahlreichen anderen auch die Titelrolle in William Shakespeare’s Hamlet.
Gegen Ende der 60er und Anfang der 1970er Jahre gelang es ihm, sich im britischen Film zu etablieren und wurde für seine Leistung in Der Mittler (The Go-Between) von 1971 mit dem BAFTA-Award für den Besten Nebendarsteller ausgezeichnet.
Internationale Bekanntheit erlangte Edward Fox in der Haupt- und Titelrolle des raffinierten Attentäters im britisch-französischen Thriller Der Schakal (The Day of the Jackal) von 1973, wobei er sich gegen weitaus namhaftere Schauspielkollegen wie Michael Caine und Roger Moore durchsetzen konnte, die ebenfalls für den Part im Gespräch waren.
Im aufwändig inszenierten Biographie-Film Ghandi aus dem Jahr 1982, welcher das Leben des indischen Unabhängigkeitskämpfers Mahatma Ghandi nachskizziert, schlüpfte Fox in die Rolle des britischen Offiziers Reginald Dyer, auf dessen Befehl 1919 das Amritsar-Massaker verübt worden war, bei dem 'offiziellen Zahlen' zufolge dreihundertneunundsiebzig gewaltlos und unbewaffnet demonstrierende Männer, Frauen und Kinder getötet- und tausendzweihundert weitere verletzt worden waren.
Hinter den Kulissen: Edward Fox & Sean Connery am Set von "Sag niemals nie", 1983.
1983 wurde Edward Fox Teil des 007-Filmkosmos als er im “inoffiziellen“, von Irvin Kershner gedrehten, Bond-Film Sag niemals nie (Never Say Never Again), an der Seite von Sean Connery (*1930), die Rolle des MI6-Leiters M verkörperte.
In seiner Interpretation des Charakters ist M, im Gegensatz zu den bisherigen Darstellungen Bernard Lees und Robert Browns kein strenger aber “väterlich-verständnisvoller“ Vorgesetzter für James Bond, sondern ein knochentrockener Bürokrat, der sich nicht scheut, lautstark seinem Missfallen am zügellosen Lebensstil des legendären Doppel-Null-Agenten Ausdruck zu verleihen.
1991 verkörperte er den korrupten Usurpator Prinz John im Abenteuer-Fernsehfilm Robin Hood – Ein Leben für Richard Löwenherz (Robin Hood), an dem auch Bond-Gegenspielerdarsteller Jeroen Krabbé mitwirkte.
Ende der 90er Jahre trat er in einer Nebenrolle im nur mäßig erfolgreichen Science-Fiction-Film Lost in Space von 1998 auf, basierend auf der gleichnamigen Fernsehserie aus den 1960er Jahren.
Seinen bislang letzten Spielfilmauftritt [Stand September 2020 Anm.] absolvierte Fox 2018 in Johnny English – Man lebt nur dreimal (Johnny English Strikes Again), dem dritten Teil der Agenten-Persiflage mit Rowan Atkinson in der Hauptrolle, welcher 1983 ebenfalls Teil des Sag niemals nie-Ensembles war.
Edward Fox ist in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Joanna David verheiratet und Vater dreier Kinder. Seine Tochter Lucy Fox Viscountess Gormanstone stammt aus seiner ersten Ehe mit der Schauspielerin Tracy Reed; seine mittlere Tochter Emilia Fox (*1974) und sein Sohn Freddie Fox (*1989) sind ebenfalls Schauspieler.
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Nachweise
| Dieser Artikel wurde zuletzt am 26. Oktober 2025 um 21:59 Uhr geändert. |
