Geoffrey Lamont Holder (*01. August 1930 in Port of Spain, Trinidad; †05. Oktober 2014 in Manhattan, New York City) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Tänzer, Choreograph, Sänger, Musiker und Künstler karibischer Herkunft.
Zu seinen Markenzeichen zählten neben seiner beeindruckenden Körpergröße von 1,98 m auch sein meist kahlgeschorener Kopf, sowie auch seine tiefe Bassstimme und sein tiefes Lachen.
Kurzbiographie[]
Geoffrey Holder wurde am 01. August 1930 in Port of Spain, der Hauptstadt des karibischen Inselstaates Trinidad und Tobago, als eines von vier Kindern geboren. Nach seinem Abschluss am Queen’s Royal College, schloss er sich der Tanztruppe seines älteren Bruders Boscoe Holder (*1921; †2007) an.
Mitte der 1950er Jahre übersiedelte er in die Vereinigten Staaten von Amerika nach New York City, wo er zwei Jahre lang als Solotänzer mit dem Ballett der Metropolitan Opera auftrat. 1956 verließ er die MET und gab im Musical House of Flowers von Harold Arlen und Truman Capote sein Broadway-Debut.
Sein erster Leinwandauftritt folgte 1957 als Voodoo-Tänzer im Filmdrama Carib Gold von Harold Young. Weitere Auftritte absolvierte er 1958 als Dschinn im Fernseh-Musical Aladdin, 1967 als Häuptling William Shakespeare X. in Doktor Doolittle von Richard Fleischer und 1972 als Zauberer in Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten (Everything You Always Wanted to Know About Sex * But Were Afraid to Ask) von und mit Woody Allen.
Geoffrey Holder als Baron Samedi - Publicityfoto von 1973.
1973 wurde Holder im achten “offiziellen“ Bond-Film Leben und sterben lassen (Live and Let Die) von Guy Hamilton, an der Seite von Roger Moore und Yaphet Kotto, mit der Rolle des Baron Samedi Teil des 007-Filmuniversums. Zudem war er seinerzeit für die Choreographie der Tanzeinlagen verantwortlich.
Danach spielte er unter anderem 1976 an der Seite von ‘Red‘ Grant-Darsteller Robert Shaw eine Nebenrolle in Der scharlachrote Pirat (Swashbuckler) von James Goldstone, verkörperte die Grinse-Katze in der TV-Adaption von Alice im Wunderland (Alice in Wonderland) von 1983 und war auch 1992 in der Eddie Murphy-Komödie Boomerang neben den Bondgirl-Darstellerinnen Halle Berry und Grace Jones zu sehen.
2005 fungierte Holder im englischen Original als Erzähler in Charlie und die Schokoladenfabrik (Charlie and the Chocolate Factory) von Tim Burton. Seine letzte Rolle spielte er 2008 als Mr. Emory im Kurzfilm Butterfield von Mark Hammond.
Am 05. Oktober 2014 verstarb Geoffrey Holder im Alter von vierundachtzig Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung in Manhattan.
Von 1955 bis zu seinem Tod war er mit der US-amerikanischen Tänzerin und Choreografin Carmen de Lavallade (*1931) verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn Léo Holder ist als Art Director und Grafikdesigner beim Film tätig.
Wissenswertes[]
- Baron Samedi-Darsteller Geoffrey Holder hatte, genauso wie Roger Moore, panische Angst vor Schlangen, weswegen sich der Dreh ihres gemeinsamen Kampfes mit dem Sarg voller wimmelnder, sich windender Schlangen als äußerst schwierig erwies. Die Reptilien sorgten aber auch anderweitig für Dreh-Probleme - Skript-Supervisorin weigerte sich, mit den Tieren am selben Set zu sein, der Darsteller des Mannes der zu Filmbeginn von einer Schlange getötet wurde, fiel bei einer Gelegenheit in Ohnmacht, als man ihm damit zu nahe kam und auch Jane Seymour erlitt einen Panikanfall, als eines der Reptilien nach ihr schnappte.
- Obwohl Holder es hasste, mit Schlangen arbeiten zu müssen und der Gedanke, sich in einen Sarg voll von ihnen fallen lassen zu müssen, ihn regelrecht abstieß, spielte er die Szene ohne sich übermäßig zu beklagen. Der Hauptgrund dafür war, dass just an jenem Tag Prinzessin Alexandra, die Cousine Königin Elisabeths, die Dreharbeiten besuchte und er vor ihr keinen schlechten Eindruck machen wollte.
- Geoffrey Holder erarbeitete selbst die Tanz-Choreografie für seine Baron Samedi-Szene im Voodoo-Klub.
Siehe auch Hauptartikel:[]
Nachweise
| Dieser Artikel wurde zuletzt am 06. November 2025 um 17:31 Uhr geändert. |