Irma Bunt ist eine wiederkehrende Antagonistin in den James Bond-Romanen Im Geheimdienst Ihrer Majestät von 1963 und Man lebt nur zweimal aus dem Jahr 1964 von Ian Fleming.
Einen weiteren Auftritt absolviert sie in der, 1997 im Playboy veröffentlichten Bond-Kurzgeschichte Blast from the Past von Raymond Benson.
In der Verfilmung von Im Geheimdienst Ihrer Majestät aus dem Jahr 1969 wurde Irma Bunt von der deutschen Schauspielerin Ilse Steppat (*1917, †1969) dargestellt, die sich auch selbst auf Deutsch synchronisierte.
Für einige geschnittene Szenen, die erst für die DVD-Veröffentlichung wieder in den Film integriert wurden, wurde sie von Joseline Gassen (*1951) gesprochen.
Charakterbiographie[]
Film[]
Als Ernst Stavro Blofelds Assistentin, unterstützt Irma Bunt ihn aktiv bei seinem Plan, die Welt mit dem “Virus Omega“ zu bedrohen. Ihr Hauptaufgabenbereich ist die Überwachung von Blofelds “Engeln des Todes“, den ahnungslosen Allergiepatienten in seinem exklusiven Privat-Sanatorium auf dem Gipfel des Piz Gloria in der Schweiz.
In ihrer Funktion als Privatsekretärin empfängt sie James Bond, getarnt als Sir Hilary Bray vom Amt für Heraldik, und geleitet ihn in die Klinik, wo Blofeld, der sich nebenbei den Titel des Grafen de Bleuchamp ergaunern will, den Experten für Wappenkunde bereits erwartet.
Als der britische Agent Campbell Blofeld unter Folter verrät, dass Sir Hilary in Wirklichkeit Bond ist, nimmt Bunt ihn gefangen. Sie schlüpft in Ruby Bartletts Bett und als Bond das Zimmer betritt lässt sie ihn von einem Wachmann niederschlagen.
Während Bonds Flucht vom Piz Gloria, leitet Bunt persönlich die Verfolgungsjagd via Auto. Als sich während der Jagd ihr Wagen überschlägt und kurz darauf explodiert, kommt sie nur knapp mit dem Leben davon.
Nachdem Bond und Tracy geheiratet haben, erschießt sie die junge Braut auf dem Weg in die Flitterwochen mit einem Maschinengewehr.
Roman[]

Irma Bunt in den "Daily Express"-Comic-Strips, gezeichnet von John McLusky, 1964 od. -65.
Irma Bunts Rolle im Roman Im Geheimdienst Ihrer Majestät entspricht relativ genau der, für Bond-Verhältnisse, überdurchschnittlich werkgetreuen Filmadaption. Zudem wird sie recht unvorteilhaft beschrieben als eine kleine, dickliche Frau mit Sonnenbrand, einem grobschlächtigen, kantigem Gesicht, harten, gelblichen Augen und grau-braunem Haar, das stets zu einem strengen Dutt frisiert ist.
Wie eine Matrone wacht sie über die jungen Frauen, die Blofeld für seinen perfiden Plan missbraucht und manipuliert.
Die signifikanteste Abweichung ist jedoch, dass im Roman nicht sie es ist, die Tracy ermordet, sondern Blofeld persönlich, während sie lediglich den Wagen steuert.
Während der Vorgänge in Man lebt nur zweimal, scheint sich eine Beziehung zwischen ihr und Blofeld entwickelt zu haben, denn sie bezeichnet ihn als “lieber Ernst“. Gemeinsam haben sie sich nach Japan abgesetzt, wo sie sich in einem Schloss, nahe Fukuoka, auf der Insel Kyūshū einnisten und die umliegenden Ländereien wortwörtlich in einen “Garten des Todes“ voller Giftschlangen, -Spinnen und tödlicher Skorpione umgestalten.
Bond, der nur durch puren Zufall über die beiden stolpert, setzt ihrem Treiben ein Ende. Bunt wird von ihm KO-geschlagen und Blofeld mit bloßen Händen erwürgt. Bei der anschließenden Explosion des “Schlosses des Todes“, kommt scheinbar auch Irma Bunt um.
Jahre später stellt sich jedoch heraus, dass sie mit einem Boot entkommen konnte, jedoch schwere Verwundungen von herabgefallenen Trümmern davongetragen hat, wodurch Teile ihres Schädelknochens gegen eine Stahlplatte ersetzt werden mussten. Ihre volle Rekonvaleszenz hatte volle zehn Jahre in Anspruch genommen und seither trägt sie eine Maske, um ihre Entstellungen zu verbergen.
Um Rache für den Tod ihres “lieben Ernst“ zu nehmen, tötet sie James Suzuki, den aus der Affäre mit Kissy Suzuki hervorgegangenen Sohn Bonds, mit Kugelfischgift. Anschließend lockt sie den MI6-Agenten, der noch völlig schockiert von dem Umstand ist, dass er einen Sohn hatte, der ermordet wurde, ehe er ihn überhaupt kennenlernen konnte, in eine Falle.
Nach einem missglückten Bombenattentat, kommt es in einem verlassenen Lagerhaus es zur letzten Konfrontation zwischen ihr und 007. Während einer heftigen Schießerei kann sie ihn schwer verwunden, wird aber selbst tödlich getroffen.
Mit den letzten Worten »Englisches Schwein…«, bricht sie zusammen und haucht endgültig ihr Leben aus.
Sonstiges[]
- Produzent Harry Saltzman wollte die Rolle der Irma Bunt eigentlich mit der griechischen Schauspielerin Irene Papas (*1926) besetzen, jedoch befand Regisseur Peter R. Hunt sie für “zu sympathisch“ und engagierte stattdessen die Deutsche Ilse Steppat.