John Hollis (*12. November 1927 als Bertie Wyn Hollis in Fulham, London; †18. Oktober 2005 in Richmond upon Thames, London) war ein britischer Schauspieler.
Kurzbiographie[]
John Hollis wurde am 12. November 1927 als Bertie Wyn Hollis in Fulham im Londoner Stadtbezirk Hammersmith and Fulham geboren.
Als Fernsehdarsteller war er seit Ende der 1950er Jahre regelmäßig in verschiedensten Serien im britischen TV zu sehen, unter anderen auch in zwei Episoden der 1962-69 ausgestrahlten Krimiserie Simon Templar (The Saint) mit Roger Moore in der Titelrolle.
Sein Kinofilmdebut war zugleich sein Einstand im James-Bond-Universum. 1967 spielte er eine kleinere, im Abspann ungenannte, Nebenrolle in der hochkarätig besetzten, “inoffiziellen“ Bond-Persiflage Casino Royale von Produzent Charles K. Feldman.
In den späten 1970er Jahren fand er seinen Weg ins Science-Fiction-Genre und verkörperte Nebenrollen in Superman (1978), Superman II – Allein gegen alle und Flash Gordon (beide 1980). Letzteren Auftritt absolvierte er an der Seite von Max von Sydow, dem späteren “inoffiziellen Blofeld“.
Ebenfalls 1980 spielte er als Lando Calrissians schweigsamer Adjutant Lobot in Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück seine bis heute wohl bekannteste Rolle.
1981 kehrte er in den 007-Filmkosmos zurück und absolvierte den, bis zum Reboot im Jahr 2015, letzten “offiziellen“ Leinwandauftritt Ernst Stavro Blofelds im Vorspann von In tödlicher Mission (For Your Eyes Only) von John Glen, der allerdings aus urheberrechtlichen Gründen namentlich nicht genannt wurde.
Hollis war zweimal verheiratet und Vater einer Tochter, die ebenfalls Schauspielerin wurde. Er verstarb am 18. Oktober 2005 im Alter von siebenundsiebzig Jahren in seiner Heimatstadt London.
Anmerkungen[]
- Obwohl der kahlköpfige, Mao-Anzug-tragende, Perserkatzen-streichelnde “Schurke im Rollstuhl“ in der Eröffnungssequenz von In tödlicher Mission offenkundig und unverwechselbar Ernst Stavro Blofeld darstellen sollte, wurde er namentlich nicht erwähnt wegen des tobenden “Feuerball-Urheberrechtsstreits“ zwischen Kevin McClory und EON Productions. Infolgedessen wurde James Bonds Erzfeind, zehn Jahre nach seinem letzten Auftritt als Hauptgegenspieler, völlig anonym und unzeremoniell “entsorgt“.
- Hollis war, neben Anthony Dawson, Donald Pleasence, Telly Savalas und Charles Gray, einer von insgesamt sieben Darstellern, die innerhalb des “offiziellen“ klassischen 007-Filmkosmos die Rolle des Erzschurken Blofeld gespielt hatten [inklusive Eric Pohlmann und Robert Rietti, die die Figur im englischen Original in Liebesgrüße aus Moskau und Feuerball bzw. in In tödlicher Mission nachvertont hatten Anm.].
Zählt man die von Max von Sydow dargestellte Inkarnation im “inoffiziellen“ Bond-Film Sag niemals nie und den von Christoph Waltz in Spectre verkörperten Reboot-Blofeld hinzu, sind es gar neun Schauspieler, die der Figur mittlerweile ihre Gesichter bzw. ihre Stimmen geliehen haben.
- Über die Beliebtheit seiner Rolle in Star Wars sagte Hollis humorvoll:
»Wenn man eine Rolle spielt, wo man mit blinkenden Lichtern auf dem Kopf herumläuft, kann man nichts falsch machen, oder?«
(»If you've got a part where you're walking around with lights flashing on your head, you can't really fail, can you?«)
