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Martin Hirthe (* 13. Februar 1921 in Berlin; † 09. August 1981 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Mit seiner tiefen, energischen Stimme sprach er meist autoritäre Charaktere von imposanter Statur oder Bösewichte.

Kurzbiographie[]

Schon in jungen Jahren begeisterte Martin Hirthe sich für die Schauspielerei und stand im Alter von sechzehn Jahren erstmals auf einer Theaterbühne. Seine professionelle Laufbahn begann 1949 in Klagenfurt, Österreich. Von dort führte ihn seine Karriere über Graz nach Wien und weiter nach Baden-Baden, Kassel und Göttingen, bis er schließlich Ensemblemitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin wurde.

Durch seine ausdrucksstarke Stimme war er auch als vielbeschäftigter Synchronsprecher erfolgreich und sprach regelmäßig Hollywoodstars wie Gregory Peck, Orson Welles, Yul Brynner oder Henry Fonda. Bei mehreren Gelegenheiten synchronisierte er Bud Spencer und Eli Wallach, letzteren bei den meisten seiner Italo-Western-Auftritte, sowie auch Telly Savalas, dem er regelmäßig seine Stimme lieh.

1965 leistete er seinen ersten Beitrag zum deutschsprachigen Teil des 007-Filmuniversums als er Adolfo Celi in der Rolle des hochrangigen SPECTRE-Agenten Emilio Largo im vierten “offiziellen“ Bond-Film Feuerball (Thunderball) synchronisierte. In Man lebt nur zweimal (You Only Live Twice) von 1967 war er in einer kleineren Nebenrolle als Russischer Diplomat zu hören.
Im sechsten Teil der klassischen Bond-Filmreihe, Im Geheimdienst Ihrer Majestät (On Her Majesty’s Secret Service) von 1969, sprach er Telly Savalas als 007-Erzfeind und SPECTRE-Oberhaupt Ernst Stavro Blofeld und auch 1971 in Diamantenfieber (Diamonds Are Forever) synchronisierte er den, diesmal von Charles Gray verkörperten, Perserkatzen liebenden, Mao-Anzug tragenden Superschurken.

Dank seiner Vielseitigkeit war seine Stimme quer durch alle Film-Genres zu hören, von Western wie Spiel mir das Lied vom Tod (1968) über Grusel wie Gruft der Vampire (1970) bis hin zu Comicverfilmungen wie Batman hält die Welt in Atem (1966), in der er Cesar Romero als wahnsinnigen Joker synchronisierte, und Zeichentrickfilmen wie Asterix und Kleopatra (1968), wo er den heimtückischen Pyradonis sprach.

Im Laufe seiner Karriere kam Martin Hirthe auf ungefähr vierzig Auftritte in Film und Fernsehen und sein umfangreiches Schaffen als Synchronsprecher umfasste gar mehr als neunhundert Arbeiten.

Am 09. August 1981 verstarb er im Alter von sechzig Jahren an einem Gehirntumor in seiner Geburtsstadt Berlin.

Bis zu seinem Tod war Martin Hirthe mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Hannelore Hirthe-Kuschnitzky verheiratet und Vater dreier Kinder. Seine Tochter Natascha Hirthe ist ebenfalls Schauspielerin.

Nachweise


Dieser Artikel wurde zuletzt am 23. Oktober 2025 um 16:49 Uhr geändert.