Miss Moneypenny ist eine wiederkehrende Nebenprotagonistin innerhalb des 007-Universums. Kreiert wurde sie von Bond-Schöpfer Ian Fleming für seinen ersten Roman Casino Royale aus dem Jahr 1953.
Seither tritt die hochkompetente Sekretärin von Bonds Vorgesetztem M sowohl in der literarischen, wie auch der filmischen 007-Reihe regelmäßig in Erscheinung und gehört, neben dem stets mürrisch-genialen Quartiermeister Q, zu den populärsten Nebenfiguren des Franchise.
Für die Filmadaptionen wurde Monneypennys Charakter um einiges ausgebaut und manche Textpassagen, die eigentlich zu James Bonds eigener Sekretärin Loelia Ponsonby gehören, wurden auf sie umgemünzt.
Vor allem in den 007-Verfilmungen hat Moneypenny eine heimliche Schwäche für den charmanten Doppelnull-Agenten James Bond. Zudem ist es ein bewährter Running-Gag, dass sie und Bond einen neckischen Dauerflirt betreiben, wann immer er zu einer neuen Mission gerufen wird, allerdings ohne, dass es jemals wirklich ernst zwischen den beiden wird. Gelegentlich werden ihre zweideutigen Wortspiele von M mit ironischen bis zynischen Bemerkungen unterbrochen.
Erst zweiundfünfzig Jahre nach ihrer Erschaffung erhielt Miss Moneypenny einen Vornamen. Die britische Autorin und Politikerin Samantha Weinberg, die zwischen 2005 und 2008 die fünfteilige Spinoff-Romanserie The Moneypenny Diaries veröffentlichte, nannte sie darin Jane Moneypenny.
Für ihre filmische Rückkehr in die Bond-Reboot-Reihe im Jahr 2012 allerdings, erhielt sie offiziell den Namen Eve Moneypenny. Außerdem wurde ihr Charakter mit deutlich mehr Tiefe ausgestattet. Hier ist Moneypenny eine toughe, top-ausgebildete Agentin, die mit Bond auf Mission war, sich danach jedoch lieber in den “ruhigeren“ Innendienst versetzen ließ.
Zwischen 1962 und 1985 wurde Miss Moneypenny von Lois Maxwell verkörpert und ist damit die bisher einzige Moneypenny-Darstellerin der Reihe, die es mit drei 007-Inkarnationen zu tun hatte – Sean Connery, George Lazenby und Roger Moore.
Für die nichtkanonische Komödie Casino Royale von 1967 schlüpfte Barbara Bouchet in die Rolle der Miss Moneypenny bzw. um genau zu sein Miss Moneypennys Tochter.
Im “inoffiziellen“ Bond-Film Sag niemals nie aus dem Jahr 1983 übernahm Pamela Salem den Part.
1987 und 1989, in den Filmen mit Timothy Dalton, wurde Maxwell nach dreiundzwanzig Jahren in der “offiziellen“ Filmreihe schließlich von Caroline Bliss abgelöst.
In der 1995 bis 2002 andauernden Pierce Brosnan-Ära wurde Miss Moneypenny von Samantha Bond gespielt.
Skyfall von 2012, der dritte Teil der 007-Reboot-Reihe mit Daniel Craig bedeutete u. a. auch Miss Moneypennys Rückkehr auf die Leinwand. Aktuell wird sie dargestellt von Naomie Harris.
Nachweise
Dieser Artikel wurde zuletzt am 23. November 2024 um 00:15 Uhr geändert. |